top of page
AutorenbildJO.

Der Stuhl 118


Minimalistisch und ehrlich, dabei elegant und filigran: Der 118 aus dem Traditionsunternehmen Thonet ist ein klassischer Holzstuhl, der an jedem Esstisch und in jedem Restaurant für subtile Eleganz sorgt.

Die Brücke, die der 118 zwischen Tradition und Gegenwart schlägt, ergibt sich aus seiner direkten familiären Beziehung zur archetypischen Thonet-Ikone, dem Kaffeehausstuhl 214 (ehemals Nr. 14). Mit seinem einfachen, aber raffinierten Entwurf, dem aus einem Stück gebogenen Sitzrahmen, sowie der optional mit Rohrgeflecht bespannten Sitzfläche seines Stuhlprogramms 118, besinnt sich Designer Sebastian Herkner auf das Mitte des 19. Jahrhunderts von Michael Thonet entwickelte Prinzip, einen Stuhl auf möglichst wenige Bestandteile zu reduzieren.

Eine Erfolgsgeschichte mit vielen Facetten. Die Basis war eine neue Technik, das Biegen von massivem Holz, das Michael Thonet in den 1850er Jahren perfektionierte und damit eine Serienfertigung über- haupt erst möglich machte. Hinzu kam eine neue, schlichte Ästhetik und ein günstiger Preis; dies sorgte für eine Revolution im Einrichtungsstil: Plötzlich sahen Wohnungen, Restaurants und Cafés ganz anders aus – weniger schwer, weniger üppig.


1 IDEE 6 TEILE 2 MUTTERN 10 SCHRAUBEN

In einer Transportkiste mit einem Kubikmeter Rauminhalt wurden 36 zerlegte Stühle inklusive der Schrauben verpackt und in die ganze Welt geschickt. Montiert wurden sie vor Ort – in Europa, Nord- und Südamerika, Asien und Afrika. Deshalb gilt Thonet als Pionier des Industrie-Designs und der Stuhl Nr. 14, heute 214, als das gelungenste Industrieprodukt weltweit: mit ihm begann die Geschichte des modernen Möbelstück.

Der Stuhl 118 ist eine Weiterentwicklung, welche das Erbe des Unternehmens bedenkt – und noch einen Schritt weiter geht.

Neben der direkten Thonet-Historie hat sich Sebastian Herkner bei der Entwicklung des 118 mit den Fragen ausei- nandergesetzt, die zur Bauhaus-Zeit unter anderem in der Frankfurter Ausstellung „Der Stuhl“ (1929) im Vordergrund standen:

Damals ging es auch um die Suche nach dem „neuen Stuhl“, einer Sitzgelegenheit, die den Lebensgewohnheiten und dem Rhythmus eines dynamischen Menschen entsprechen sollte.

Als absoluter Allrounder folgt der neue 118 der Idee einer Sitzgelegenheit für verschiedenste Gebrauchszwecke, so wie es die Frankfurter Stuhl-Ausstellung „Der Stuhl“ (1929) auch schon damals forderte. Er zeichnete sich durch eine solide Konstruktion bestehend aus lediglich vier Beinen, einem Sitz und einer Lehne aus und war seinerzeit bereits in vielseitigen Varianten Teil des Thonet-Portfolios. Dieser, in den 1930er Jahren entwickelte und lange Zeit als Universalstuhl eingesetzte „Frankfurter Stuhl“, wirkte als Inspirationsquelle für Sebastian Herkner und die Gestaltung des 118. Herkner nennt seinen neuen Entwurf für Thonet, in Anlehnung an seine Heimatstadt, gerne den „Offenbacher Stuhl“.


Sebastian Herkner ergänzt raffinierte Details, die den Entwurf weniger dominant, dafür aber umso vornehmer machen. Es sind vor allem kleine Elemente, die dem Stuhlprogramm bei aller Schlichtheit das besondere Etwas verleihen: Die Stuhlbeine der Familie 118 sind auf der Rückseite ab- gerundet und vorne durch leichte Kanten versehen. Damit nehmen sie – subtil und kaum sichtbar – die einem Hufeisen ähnelnde Form der Sitzfläche auf. So entsteht die kultivierte Eleganz, die für das Programm 118 charakteristisch ist.

High Dining mit dem Barstuhl 118 H: Dem eleganten Holzstuhlprogramm 118 von Sebastian Herkner für Thonet, Anfang 2018 erstmals vorgestellt und mittlerweile erfolgreich im Markt angekommen, schloss sich in diesem Jahr ein weiteres Modell

dieser Serie an: Die Produktfamilie vergrößerte sich um den neuen komfortablen Barstuhl 118 H, der wie sein kleiner Bruder, mit Muldensitz, Rohrgeflecht und als gepolsterte Version erhältlich ist. Die neuen Barstühle 118 H, die auf der imm cologne 2020 offiziell Premiere feierten, knüpfen an die formalen Besonderheiten des Stuhls 118 an. Zudem richten sich die Bar-Hocker an brandaktuelle Anforderungen im Wohnen und in der Gastronomie, denn hier geht der Trend zu Hochtischen und Tresen. Die Barstuhl-Varianten des Programms 118, in zwei Höhen verfügbar (65 und 75 cm), bieten dafür die perfekte Lösung. Sie verfügen über eine kleine Lehne, durch die der Rücken der Sitzenden entscheidende Unterstützung erhält – so bleibt auch ein längeres bequemes Verweilen möglich.


Zu den bisherigen Ausführungen mit Muldensitz, sowie Sitzflächen mit Polsterung und Barstühlen in zwei unterschiedlichen Höhen, gesellen sich aktuell auch sechs neue Hochglanzfarben. Das elegante Programm 118 von Sebastian Herkner für Thonet erhielt ein edles, neues Finish: Tiefes Schwarz und Dunkelblau, sattes Dunkelrot, zeitgenössisches Altrosa und Mint sowie Dunkel Braun-Violett sind sechs aus- drucksstarke Hochglanzfarben, die dem Möbel eine luxuriöse Optik verleihen. Durch den natürlichen Lichteinfall ent- stehen einzigartige Reflexe. Die schlichte Eleganz des Entwurfs wird dadurch unmittelbar herausgestellt.

Lack hat Objekten schon immer das gewisse Etwas und den Hauch des Besonderen zum Ausdruck gebracht – von über Jahrhunderte perfektionierter japanischer Lackierkunst über zahlreiche Möbel des Art Déco bis hin zu wertvollen Klavieren. „Der Lack verkörpert Geschichte, Kultur und Stil, er verleiht dem Objekt Tiefe“, so Sebastian Herkner. In den neuen Farbstellungen und im High-Gloss-Finish wird der 118 so zu einem optischen Highlight in jedem Raum. Der 118 sowie die Ausführungen 118 H und 118 SP gibt es also in Buche natur, sowie in lackierten und gebeizten Ausführungen als auch in sechs Hochglanzlack-Farbgebungen. Auch hier ist die Sitzfläche mit Rohrgeflecht bespannt, als Muldensitz oder in gepolsterter Variante verfügbar.

Sebastian Herkner (geb. 1981) studierte Produktdesign an der Hochschule für Gestaltung (HfG) in Offenbach. Bereits während des Studiums konzentrierte er sich auf die Gestaltung von Objekten und Möbeln, die sich durch das Verschmelzen unterschiedlicher kultureller Einflüsse und die Kombination neuer Technologien mit traditioneller Handwerkskunst auszeichnen. Sein Ziel ist es, die facettenreiche Schönheit der Materialien zur Geltung zu bringen und subtilen Details zu neuer Aufmerksamkeit zu verhelfen. 2006 gründete er sein eigenes Designstudio in Offenbach am Main und hat seither Produkte für international bekannte Unternehmen wie ClassiCon, Gervasoni und Moroso entworfen.

Darüber hinaus entwickelt er in Zusammenarbeit mit Ausstellern und Museen Projekte in den Bereichen Innenarchitektur und Ausstellungsdesign. Für seine Arbeiten erhielt Sebastian Herkner bereits zahlreiche Auszeichnungen.


Alle Bilder: © Thonet


Das gesamte Möbel-Sortiment von Thonet gibt es bei:

Husens • Unter den Arkaden Holtenauer Straße 43 • 24105 Kiel

Tel. 0431 – 5111-600 • www.husens.de

0 Kommentare

Comentarios


bottom of page