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Eine Allianz für die Kunst

Hochwertige Pinsel, feinste Farben und erstklassiges Papier – all das, was Menschen, die kleine und große Kunstwerke darstellen und zur Ausübung ihrer Leidenschaft benötigen, produzieren heute wie damals drei deutsche Traditionsfirmen, die sich der Kunst verschrieben haben. Und sie arbeiten zusammen. Entstanden ist ein Bündnis, das Künstler*innenherzen höherschlagen lässt: die „Creative Art Alliance“.

Ihre Produkte finden wir bei art & grafik, der Künstlerabteilung von Hugo Hamann, in der Holtenauer Straße in Kiel.


„Jeder Tag, an dem wir die Welt bunter machen, ist ein guter Tag.“ - art & grafik

Schmincke Künstlerfarben: Meliora Cogito


Mit Aquarellfarben von Schmincke sind Sie auf dem besten Weg zu brillanten, farbstarken und langlebigen Bildern. © Schmincke

Seit vier Generationen setzen sich im Hause Schmincke alle Verantwortlichen dafür ein, die bestmöglichen, feinsten Künstlerfarben herzustellen. Getreu der Firmenphilosophie „Meliora Cogito – Ich strebe nach dem Besseren“ optimiert das Traditionsunternehmen stetig sowohl die Qualität der Produkte als auch die zu ihrer Herstellung erforderlichen Produktionsprozesse – und das mit Erfolg. Schmincke ist einer der weltweit führenden Hersteller von Künstlerfarben und eine international bekannte Marke. Mit Schmincke-Farben malten schon große Künstler wie Otto Dix, Emil Nolde oder Oskar Kokoschka.


Aus Liebe zu Pigmenten

Ob feinste Pastelle, flüssigvergossene Aquarellnäpfchen oder mehrfach feinst gewalzte Öl- und Acrylfarben: Schmincke nutzt für die Produktion feinster Künstlerfarben über 250 unterschiedliche Pigmente. Nur so lassen sich die vielen Ein-Pigmenttöne der Sortimente – ein Garant für Brillanz und Reinheit auch in Mischungen – herstellen. Die Pigmente sind dabei synthetischen und chemischen Ursprungs und haben jeweils höchstmögliche Qualität und Lichtechtheit. So sind eine optimale Verarbeitung und Langlebigkeit im Gemälde stets gesichert. Und neben dem hohen Gehalt an Pigment enthalten Schmincke Ölfarben individuelle Öl-Kombinationen, die nach althergebrach- ter Rezeptur für die besondere Geschmeidigkeit sorgen.


Farben für die Kunst
Die extra feinen Pastelle von Schmincke sind aufgrund ihrer Rezeptur und ihrer besonderen Herstellung so zart wie Samt und Seide. © Schmincke

1881 fanden die beiden verschwägerten Farbenchemiker Josef Horadam und Hermann Schmincke auf der Suche nach traditionellen hochwertigen Rezepten für Künstler-Ölfarben an der Akademie von Florenz die traditionellen Harz-Ölfarben-Rezepturen des Professors Cesare Mussini. Mit diesem Wissen gründeten sie noch im selben Jahr unter dem Namen H. Schmincke & Co. ihren Produktionsbetrieb. Europaweite Patente, kleinere Sondersortimente und stetige Weiterentwicklungen prägten die weitere Firmengeschichte. Um die Jahrhundertwende kamen unter dem Einfluss der zweiten Inhaber-Generation Dr. Julius Hesse, dem Neffen der Gründer, außerdem feinste weiche Pastellfarben und ein umfangreiches Gouache-Programm für Künstler, Grafiker und Retuscheure hinzu. Nach einer kriegsbedingten Zwangspause fügte die dritte Generation, Konsul Ernst O. Hesse, die zuerst in den USA entwickelten Künstler-Acrylfarben in das Programm ein. Die seit 1971 amtierende Geschäftsführung der vierten Generation, Konsul Peter Hesse, übergab die Schmincke-Leitung Ende 1998 an den heutigen Geschäftsführer Nils Knappe.


Die ganze Geschichte der Traditionsfirma ist auch in einem Buch unter dem Titel „Farben für die Kunst“ festgehalten worden. Bis zum heutigen Tag befindet sich das Unternehmen in Familienbesitz, und so ist dieses Buch auch ein Beitrag über die Forschung und volkswirtschaftliche Bedeutung von Familienunternehmen. Dieses Werk erzählt die vollständige Chronik des Traditionsunternehmens und gibt zudem Ausblicke auf die zukünftigen Herausforderungen.


Einsatz für Mensch und Umwelt
© Schmincke

Oberstes Ziel des auf Langfristigkeit und Nachhaltigkeit ausgerichteten Unternehmens ist neben des wirtschaftlichen Erfolgs, stets auch ökologische und soziale Verantwortung zu übernehmen. So kommen bei der Produktion beispielsweise bevorzugt nachwachsende Materialien zum Einsatz. Auch investiert der Familienbetrieb seit 2010 unter anderem in eine leistungsfähige Photovoltaikanlage.

Die damit erzeugte Energie entspricht inzwischen etwa 70 Prozent des gesamten Stromverbrauchs des Unternehmens. Schmincke bietet zusätzlich regelmäßige Schulungen zur sachgerechten, verantwortungsbewussten und sicheren Anwendung aller Künstlermaterialien an. Als Mitgliedbetrieb des Verbands der Chemischen Industrie VCI hat sich Schmincke außerdem bereits von Beginn an der freiwilligen Initiative der Chemischen Industrie „responsible care“ angeschlossen. Diese setzt sich seit 20 Jahren für verantwortliches Handeln in den Bereichen Umwelt, Sicherheit und Gesundheit ein.


 

Hahnemühle: Hochwertige Papiere im Zeichen des Hahns seit 1584 made in Germany


Seit mehr als vier Jahrhunderten entwickelt die Firma Hahnemühle erstklassige Papiere, die Generationen überdauern. Maler*innen, Grafiker*innen, Illustrator*innen, Drucker*innen, Fotograf*innen, Werbefachleute, Archivar*innen, Buchbinder*innen, Kunststudent*innen, Schüler*innen, Wissenschaftler*innen, Ingenieur*innen oder Laborant*innen verwenden Papiere und Kartons von Hahnemühle. Für sie alle ist Papier ein selbstverständliches Arbeitsmittel, an das sie aus den unterschiedlichsten Gründen hohe Ansprüche stellen. Und denen gerecht wird die älteste deutsche Künstlerpapiermanufaktur. Papiere im Zeichen des Hahns dienen seit Jahrhunderten der Kunst oder sind ein verlässlicher Werkstoff für technische Anwendungen. Zu
den größten Erfindungen des Unternehmens zählen die „FineArt Inkjet Papiere“. Hahnemühle ist hier Pionier und bis heute führender Hersteller.

Echt-Büttenpapier aus Baumwolllinters © Hahnemühle

Tradition trifft Moderne


Hahnemühle fertigt Papiere mit Passion und setzt auf Klasse statt Masse. Die Firma bezeichnet sich eher als eine Manufaktur als eine Fabrik. Beste Rohstoffe, handwerkliches Können, viel Handarbeit und eine partnerschaftliche Beziehung zu Kunden sorgen für die international anerkannte und ausgezeichnete Qualität der Produkte. Und das auch dank der Besinnung auf die Tradition und Reife der Papiermacherkunst, mit der die Hahnemühle zu einem der bedeutendsten Hersteller Europas geworden ist. Deshalb setzt die deutsche Manufaktur in der Papierproduktion auch weiterhin auf die bewährten Rund- und Langsiebtechniken. Das besondere Merkmal der Hahnemühle ist und bleibt es, ihre Tradition mit modernem Know-how zu verbinden. Alle Papiere werden nach alten Rezepturen aus hochwertigen Baumwollfasern, Zellstoff oder schnell wachsenden Pflanzenfasern und reinem Quellwasser hergestellt. Sie alle sind von unabhängigen Instituten als höchst alterungsbeständig zertifiziert und vegan.


Vom Königshaus bis zum Tintenstahldruck
Die Basis jeden hochwertigen Papiers ist Baumwolle. © Hahnemühle

Im Februar 1584 gewährte der Herzog von Braunschweig dem Papiermacher Merten Spieß das Recht zur Errichtung einer Papiermühle in Reylingehausen bei Dassel. Und damit begann die Erfolgsgeschichte der heutigen Firma Hahnemühle.

Zunächst fertigte der Papiermacher Urkunden und Schreibpapiere mit individuellen Wasserzeichen für Adlige und Königs- häuser. Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts war die Papiermühle ein kleiner Hersteller von handgeschöpften Papieren mit weniger als 15 Mitarbeitenden. Die Hauptprodukte waren feinste Schreib- und Dokumentenpapiere. Bis zur Übernahme durch den Namensgeber Carl Hahne 1886 gab es in der Hahnemühle vier Handschöpfbütten für die Papierproduktion. Unter seiner Ägide begann die Herstellung von hochreinen Filterpapieren für analytische Laboruntersuchungen und die Hahnemühle wuchs: Bis 1920 gab es 120 Mitarbeitende. Innovationen prägten seitdem das Unternehmen. In den 1960er-Jahren entwickelte die Hahnemühle das erste vegane, säurefreie und damit höchst alterungsbeständige Papier, das maschinell gefertigt werden konnte. Seitdem verzichtet das Unternehmen auf tierische Leime oder andere tierische Be- standteile in ihren Papieren. 1997 entwickelte die Hahnemühle die ersten Digital FineArt-Papiere und veredelt seither echte Künstlerpapiere mit einer Premium-Beschichtung für den Tintenstrahldruck.


Engagement für die Umwelt

Seit Jahren arbeitet Hahnemühle an Maßnahmen für ein zunehmend umweltfreundlicheres Sortiment an Papieren. So legte das Unternehmen beispielsweise mit der Produkteinführung des Künstlerpapiers Bamboo im Jahr 2008 verstärkt

ihr Augenmerk auf schnellwachsende und nachhaltige Rohstoffe: Bamboo besteht aus 90 Prozent Bambusfasern und zehn Prozent Hadern. Seitdem ergänzen weitere Bamboo-Papiere und Bücher für verschiedene Maltechniken das Sortiment. Hahnemühles „Natural Line” beinhaltet die Künstlerpapiere Agave Watercolour, Hemp Sketch, Bamboo Mixed Media und Bamboo Sketch. Seit 2008 unterstützt das Unternehmen mit seiner Green-Rooster-Initiative außerdem internationale und regionale Umweltschutzprojekte. Bis heute sind mehr als 300.000 Euro an unterschiedliche Umwelt-Initiativen gestiftet worden. Und sdie Hahnemühle spendet fortwährend fünf Prozent des Erlöses aus der "Natural Line" für Umwelt- und Klimaschutzprojekte.

 

Da Vinci: Die weite Welt der Qualitätspinsel


© da Vinci

Hochwertiges Material, traditionelles Handwerk, über Generationen gewachsene Erfahrungen, verbunden mit modernsten, automatisierten Herstellungsverfahren gehen bei

der „da Vinci Künstlerpinselfabrik“ seit Mitte des letzten Jahrhunderts Hand in Hand. Der Künstlerpinsel bildete dabei ursprünglich den Grundstock des Portfolios. Hieraus entwickelten sich über Generationen hinweg Werkzeuge für vielfältigste Anwendungsbereiche – einschließlich spezieller Pinsel für neue Maltechniken, das Kunsthandwerk, den Dentalbereich und die Porzellan- und Keramikmalerei. Basis für alle diese Produkte war, ist und wird auch in der Zukunft die sorgfältige Auswahl der Rohmaterialien sein, größtenteils in eigener Zurichtung, Zusammensetzung oder in Nachbehandlung gezielt für die jeweiligen Pinselarten.

Tradition und Innovation – Die besten Pinsel der Welt
Handarbeit ist immer noch ein großer Bestandteil der Produktion. © da Vinci

Die Wurzeln der heutigen Firma liegen um das Jahr 1890 in Nürnberg. In den 1930er-Jahren entsteht die „Fritz Defet Pinselfabrik“, die sich der Herstellung von Pinseln aller Art widmet: von Anstrei- cherpinseln über Patentbürsten bis hin zu Rasierpinseln.

Nach dem Zweiten Weltkrieg übernimmt der 18-jährige Hansfried Defet die Firma seines Vaters und spezialisiert sich auf Anregung seiner späteren Frau Marianne auf Künstlerpinsel im qualitativ gehobenen Marktsegment. Und auch die ersten Ziele sind schnell definiert: die besten Pinsel der Welt herzustellen und ein eigenes Waren- zeichen international zu etablieren. Und das gelingt dem jungen Paar. Das Waren- zeichen „Leonardo da Vinci“ wird 1952 als Marke für Pinsel eingetragen.

1990 stößt Hermann Meyer als geschäfts- führender Gesellschafter hinzu. Gemeinsam entwickeln sie die Marke weiter. Sie widmen sich Produktinnovationen und arbeiten auf höchstem und modernsten technischen Niveau. So sind die Pinsel- macher*innen beispielsweise in der Lage, Kunstfaserpinsel halbautomatisch mit einer eigens entwickelten Methode zu fertigen. Mittlerweile steht mit Julian Rottner Defet und Tobias Meyer eine neue Generation bereit, um die „da Vinci Künstlerpinsel- fabrik DEFET GmbH“ in eine erfolgreiche Zukunft zu führen und die über Jahrhun- derte in Nürnberg gewachsene Tradition des Pinselmachens fortzuführen.


Verantwortung für Mensch und Natur
© da Vinci

Neben Innovation und Tradition steht auch Nachhaltigkeit ganz oben auf der Firmenagenda. Gute Verkehrsanbindungen an den Fabrik-Standort, finanzielle Unterstützung der Belegschaft bei Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel, Dienstfahrräder und der Anschluss an das Fernwärmenetz der Stadt Nürnberg gehören beim Traditionsunternehmen genauso dazu wie Ausschüttung eingesparter Stromkosten an die Mitarbeiter.

Und auch für die Produkte gilt es, nachhaltige Lösungen zu finden. So verwendet die Künstlerpinselfabrik ausschließlich Holz aus nachhaltiger europäischer Forstwirtschaft, reduziert Verpackungsmaterial, verpackt in Pinseltüten aus Papier und nutzt ein Lackierungsverfahren, das nur zehn Prozent des Materials benötigt, das für eine Glanzlackierung nötig wäre.


Engagement für die Kunst

Jedem Pinsel wird einzeln per Hand der letzte Schliff verliehen. © da Vinci

Neben der Produktion hochwertigster Pinsel haben Marianne und Hansfried Defet besonders die zeitgenössische Kunst fasziniert. Jungen Künstler*innen ein Forum zu bieten, war beiden ein wichtiges Anliegen, und so begründeten sie in den 60er-Jahren nicht nur die Galerie Defet, sondern erbauten neben dem Fabrikgebäude eine Galerie, um aufstrebenden und arrivierten Künstler*innen alle Möglichkeiten einzuräumen, ihre Werke einem breiten Publikum vorzustellen. 2006 entstanden außerdem Künstlerateliers inklusive einer Kindermalschule und Werkstätten für Siebdruck und Restauratoren.

Nach dem Tod von Marianne Defet und ihr zu Ehren hat Hans Friedrich Defet das Marianne-Defet-Malerei-Stipendium ins Leben gerufen.


Es kommt jungen internationalen Künst- ler*innen zu Gute und unterstützt diese, sich in der Malerei zu verwirklichen. Die Aktivitäten würdigte der Bundesverband der deutschen Industrie 2008 mit dem „Deutschen Kulturpreis für kleine Unternehmen“.


Drei Marken des Jahrhunderts


Seit 20 Jahren präsentiert der ZEIT Verlag den Bildband „Deutsche Standards – Marken des Jahrhunderts“, in dem auf die Funktion starker Marken hingewiesen wird und die Geschichten hinter den Marken in den Mittelpunkt gestellt werden. Die Auserwählten dürfen dann für drei Jahre das Siegel „Marke des Jahrhunderts“ tragen. Die Ausgaben prä- sentieren die von einem Beirat am stärks- ten eingeschätzten deutschen Marken unterschiedlicher Produktionssegmente. Dazu gehören bekannte Namen wie Ritter Sport, Schauma oder auch Melitta. Und auch die drei Traditionsfirmen „da Vinci“, „Schmincke“ und „Hahnemühle“ dürfen diesen Titel tragen.


 

Hugo Hamann

Holtenauer Straße 10-12 • 24105 Kiel

Tel. 0431 - 5111 223



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