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Fischfarm Forelli

SCHLESWIG-HOLSTEINER DELIKATESSEN MIT TRADITION

Nur ein kleines handgemaltes Schild am Ortseingang von Strande weist uns den Weg zur Fischfarm Forelli und der Blick, der sich uns öffnet, weckt die erste Begeisterung.


„Es gibt ganz viele Menschen, die einfach nur vorbeikommen, um diese wunderbare Natur zu genießen. Im Frühjahr sitzen sie dann hier auf der Bank und schauen auf die Teiche mit den vielen Seerosen oder lauschen den Froschkonzerten.“, so begrüßt uns Fischfarmbetreiber Karsten Deckner.


Und dann gibt es Spaziergänger, die „verirren“ sich hierher und teilen mir ganz ungläubig mit, „ich wohne hier schon seit Jahren und ich wusste gar nicht, dass es gleich um die Ecke so etwas Schönes gibt!“.

Wie aber kommt diese Fischzucht eigentlich hierher. Diese Geschichte hat ihm gerade erst der Sohn des Gründers erzählt und Karsten Deckner trägt diese gerne weiter: „Gerd Schulz hatte in den frühen siebziger Jahren diesen Flecken Erde entdeckt. Hier war nichts als eine grüne Wiese und die Freidorfer Au, die hier entlang floss. Und damals sagte er zu seiner Familie: ‚Hier werde ich eine Fischzucht anlegen!‘ Diese Entscheidung setzte er auch zeitnah um, und Gerd Schulz fing an die ersten Teiche auszuheben. Alles, was man heute hier erkennen kann, ist nicht immer da gewesen.

Es ist von Menschenhand geschaffen worden und fügt sich dennoch wunderbar in die Natur ein, so als gehöre es einfach hierher.“


Und Deckner betont, wie wichtig es ihm ist, dass hier ein Eingriff in die Natur stattgefunden hat, ohne diese zu stören oder gar zu zerstören. Ganz im Gegenteil – heute befindet sich hier ein intaktes Biotop. „Es gibt hier so, so viele Tiere, die es wirklich nur noch sehr selten gibt. Ich halte täglich bei der Arbeit inne. Dann sehe ich den Grünspecht, den Schwarzspecht, dann kommt der Seeadler zu Besuch oder der Fischadler kommt vorbei. Die klauen natürlich auch mal einen Fisch, aber das rechtfertige ich dann damit, dass wegen der Adler dann die Kormorane wegbleiben, die klauen noch viel mehr!“ Auch gibt es hier einen Eisvogel, eine Spezies, die in Schleswig-Holstein auch nicht mehr allzu häufig zu sehen ist.


Fischfarm Forelli Betreiber Karsten Deckner hat diesen versteckten Ort bereits in seiner Kindheit entdeckt. Schon seinerzeit beschloss er, hier arbeiten zu wollen und ließ sich vom Inhaber Gerd Schulz alle Handgriffe zeigen. Auch die typischen Forelli Rezepte hat der Jugendliche hier wissbegierig aufgesogen. Er half in jeder freien Minute und genoss die Natur und das was diese hergab. Die Fischzucht wurde zu seiner großen Leidenschaft.

Der Berufsweg führte Karsten Deckner zunächst über eine Ausbildung zum Handelsfachwirt und einige Umwege nicht zuletzt aber wieder zurück zu seiner frühen Liebe, der Fischzucht. Seit August 2018 ist Deckner der Betreiber der Fischfarm Forelli. In einem landwirtschaftlichen Betrieb wie diesem, zählt natürlich nicht nur die Fischzucht und die Räucherei zur täglichen Arbeit. Die Pflege und Bewirtschaftung der Teichanlagen, insbesondere der Karpfenteiche aber auch der Baumschnitt muss erledigt wer- den, genauso wie die Pflege der gesamten Grünflächen.

Fischfarm Forelli Betreiber Karsten Deckner hat diesen versteckten Ort bereits in sei- ner Kindheit entdeckt. Schon seinerzeit beschloss er hier arbeiten zu wollen und ließ sich vom Inhaber Gerd Schulz alle Handgriffe zeigen.


Dabei unterstützen die Schafe, die zwischen den Teichen grasen und das stadtnahe Naturidyll hier im Ort Strande vervollständigen. Sie sind nicht nur hübsch anzuschauen, sondern erfüllen auch ihren Job. Denn die Schafe halten das Gras kurz und treten die Deiche be- ziehungsweise Dämme zwischen den Teichen fest. Heute betreibt der 53-jährige die Fischfarm Forelli in dritter Generation.

Die beiden elfjährigen Söhne hat bereits die Leidenschaft zur Fischzucht gepackt. Die wollen die Anlage gerne übernehmen, sagen sie heute – oder sie werden Fußballprofis.

In jedem der Teiche befinden sich kleine Gruppen von unterschiedlichen Fischarten. Hier züchtet Karsten Deckner insbesondere Forellen, Goldforellen, Lachsforellen, Saiblinge sowie Aale und Karpfen. Frischer Speisefisch steht aufgrund seines hohen und gesunden Omega-3-Fettsäureanteils steht seit jeher ganz oben auf der Speisekarte der Schleswig-Holsteiner und ist eine beliebte Wahl bei den Forelli-Kund*innen. Aber auch die heiß- oder kaltgeräucherte Ware wird hier sehr gerne nachgefragt. Kurz zur Erklärung: Der heißgeräucherte Fisch, wird bei circa 86 Grad Celsius naturbelassen oder auch gewürzt in einem Ofen gegart. Hierbei stockt das Eiweiß und man erhält den Fisch, den wir als typische Räucherware erkennen.


Der kaltgeräucherte Fisch hingegen, den wir als Lachs oder Lachsforelle hauchdünn geschnitten und dunkelrosa kennen, wird auf nur 25 Grad Celsius erwärmt.


In den außenliegenden Teichen wachsen die Karpfen heran, die sich hier in der Fischfarm nahezu ganz natürlich ernähren. Lediglich eine Futterzugabe von ausgesuchtem Biogetreide gestattet Deckner seinen Karpfen, um ein gesundes Wachstum zu fördern. Im dritten Jahr haben die Karpfen eine vermarktungsfähige Größe erreicht. Den dem Karpfen nachgesagten modrigen Geschmack, beseitigt Karsten Deckner durch ein zweiwöchiges klarschwimmen der Tiere. Mit dem nahenden Weihnachtsfest gehen dann auch die ersten Bestellungen für Karpfen ein. Wer sein Familienfest in einem Naturerlebnisraum begehen möchte, der kann die kleine Fischfarm für seine private Feier buchen. Auch Schulklassen sind immer herzlich willkommen.


Und eine ganz neue Idee hat sich Karsten Deckner ausgedacht, die er uns mit einem Schmunzeln offenbart. Es geht um Wellness. Der Fischfarmbetreiber überlegt, Menschen, insbesondere Männern, die durch den Alltag und das Berufsleben sehr belastet und gestresst sind, hier die Möglich- keit der Mithilfe anzubieten. Wenn es zum Beispiel um die Karpfenernte geht und man in die Teiche hineinspringen muss und an nichts anderes mehr denken kann, als die Fische zu fangen. „Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass die gestressten Städter hier einmal richtig herunterkommen und entspannen können!“ Wer also Lust hat zu helfen, darf sich bei Karsten Deckner gerne melden.


Alles in Allem beschreibt Karsten Deckner sein Unterneh- men nach wie vor als Familienbetrieb. Sein 82-jähriger Vater kommt regelmäßig vorbei, unterstützt seinen Sohn bei der Pflege der Anlage und hält sich selbst dabei fit. Die Schwester bepflanzt die Blumenkübel und dekoriert jahreszeitengerecht. Und auch seine Söhne, die elfjährigen Zwillinge hat bereits die Leidenschaft zur Fischzucht gepackt. „Die beiden wollen die Anlage gerne übernehmen, sagen sie zumindest heute,“ erklärt der Unternehmer lächelnd. „Oder sie werden Fußballprofis!“ ergänzt Karsten Deckner und lacht.

In jedem Fall steht seit nahezu 50 Jahren der Name Forelli für ausgezeichneten Qualitätsfisch sowie für eine hochwertige Fertigung von geräucherten Fischdelikatessen – biologisch gesunder Herkunft – eingebracht aus dem stadtnahen Naturidyll in Strande bei Kiel.


Fischfarm Forelli • Karsten Deckner • Zum Mühlenteich 5 • 24229 Strande • Tel. 04349 – 919914 • www.fischfarmforelli.de



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